Von mir zu dir

Warum es die Heart Tribe Reunion gibt - und für wen sie ist


Ich habe in den letzten 10 Jahren viele Seminare und Ausbildungen besucht, mich intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung und dem Erkennen, Ergründen und Verarbeiten von alten Mustern beschäftigt und mir ein grosses Repertoire an Wissen und Tools erarbeitet. Mit der Zeit wurde mir klar: Es mangelt nicht an Erkenntnissen oder guten Tools – sondern an einem klaren Ansatz, wie man sie im Alltag wirklich umsetzen und ins Handeln kommen kann. Ich wusste so vieles – aber ich kam nicht weiter. Und ich weiss, ich bin nicht allein damit.

 

Viele Formate funktionieren wunderbar – gerade für Menschen, die mit einem klaren Thema kommen und gezielt Unterstützung suchen. Aber was ist mit jenen, die gar nicht genau benennen können, was ihnen fehlt – die spüren, dass „etwas“ nicht passt, ohne sagen zu können, was es ist? Jene, die sich oft unverstanden fühlen, vielleicht sogar falsch, obwohl sie eigentlich alles „richtig“ machen? Die sich anpassen, funktionieren, reflektieren – und trotzdem nicht bei sich ankommen? Die zwar spüren, dass etwas ins Stocken geraten ist, aber es nicht greifen können? Was ist mit denjenigen, die schon viel Erfahrung haben, sich in grossen Gruppen aber nicht richtig gesehen fühlen? Die spüren: Ich bin nicht am Anfang – aber ich bin auch noch nicht da, wo ich hinwill?

Ich kenne dieses Gefühl gut. Diese innere Unruhe, obwohl man so viel gelernt hat. Das Frustrationserleben, wenn sich Erkenntnisse nicht umsetzen lassen. Der Wunsch, endlich weiterzukommen – aber ohne sich verbiegen oder noch einmal alles „neu“ machen zu müssen.

 

Der entscheidende Auslöser kam für mich während eines zweitägigen Seminars bei dem die Arbeit mit Pferden im Zentrum stand. Es war ein schöner Anlass, die Atmosphäre war herzlich, die Organisation sehr kompetent, mit gutem Essen und einem durchdachten Programm – und trotzdem wurde mir dort etwas sehr klar: Die Gruppengrösse liess es kaum zu, dass wirklich alle Teilnehmenden, auch die leiseren oder zögerlichen, Raum für sich hatten.

Was mich besonders berührte, war eine systemische Aufstellung mit Pferden. Sie wurde als spontane Ergänzung ins Programm aufgenommen – durchgeführt von erfahrenen Coaches mit viel Wissen in klassischer Aufstellungsarbeit und auch Kenntnis in pferdegestützter Arbeit. Gerade deshalb war ich überrascht, dass die Pferde dort bewusst in bestimmte Rollen gestellt wurden. Ich erlebte sie als Stellvertreter in einem Ablauf, der für mich nicht dem entsprach, was ich unter einer freien, freiwilligen und intuitiven Einbindung von Pferden verstehe.

Meine eigenen Pferde arbeiten als Heiler, Mediatoren und Transformatoren. Sie entscheiden selbst, ob und wie sie sich einbringen – ihre Teilnahme basiert auf echter Freiwilligkeit. An jenem Tag fühlte ich zum ersten Mal ganz klar: So würde ich es nicht machen. Und die Frage, warum mich das so stark bewegte, führte mich zurück zu einem alten Muster in mir – dem Gefühl, in eine Rolle gedrückt zu werden, die mir nicht entspricht.

 

Dieses Thema begleitet mich mein ganzes Leben. Ich habe schon früh intensiver und differenzierter wahrgenommen als viele in meinem Umfeld – war sensibler, schneller im Erfassen von Zusammenhängen, oft gedanklich woanders, während andere noch an der Oberfläche blieben. Ich passte nie wirklich hinein – weder in den Kindergarten, noch in die Schule, nicht in klassische Arbeitsumfelder. Immer wieder versuchten Menschen – Eltern, Lehrer, Vorgesetzte – mich doch irgendwie passend zu machen. Ich reagierte mit Trotz, innerem Widerstand, Rückzug oder dem Bedürfnis, davonzulaufen. Nicht, weil ich nicht wollte, sondern weil ich nicht konnte.

Heute weiss ich: Dieses ständige Gefühl, nicht dazuzugehören, ist kein Mangel. Es ist auch kein Urteil über mich oder andere. Es ist vielmehr ein Hinweis – ein leiser, aber bestimmter Ruf, etwas Eigenes zu schaffen. Etwas, das Raum gibt für Menschen, die sich ähnlich fühlen. Menschen, die nicht „gegen“ etwas sind, aber spüren, dass sie für etwas anderes gemacht sind. Für mehr Tiefe, mehr Wahrhaftigkeit, mehr Verbindung.

 

Wieder spürte ich: Für viele mag es gepasst haben – für mich nicht. Für Menschen wie mich, die sich selten in den gewohnten Angeboten wiederfinden, fehlt manchmal ein Raum, der wirklich passt.
Und ein Gedanke begann Form anzunehmen:
Ich glaube, ich könnte das anders machen.

So entstand die Heart Tribe Reunion.

 

Ein Tag für alle, die sich nach Tiefe sehnen.
Für alle, die den nächsten Schritt spüren – aber ihn noch nicht wagen.
Für alle, die nicht am Anfang stehen, aber noch nicht am Ziel sind.
Für die Stillen. Die Mutigen. Die Zögernden. Die Suchenden.

Ein Raum, der trägt.
Ein Rahmen, der öffnet.
Ein Tag, der bewegt.

Von mir – zu dir.
Von Herz – zu Herz.